Botox® Migräne

In etwa 11% der erwachsenen Bevölkerung in Österreich leiden an episodischer Migräne. Frauen sind dreimal häufiger davon betroffen als Männer. Der Altersgipfel bei dieser Erkrankung liegt zwischen 25 und 55 Jahren. In individuell unterschiedlichen Intervallen treten anfallsartig Kopfschmerzen auf und schränken häufig den Alltag der Betroffenen stark ein.

Neben anderen Behandlungsmethoden ist es auch möglich Botox® zur Minderung der Beschwerden bei Migräne einzusetzen.

Erfahren Sie in diesem Blogbeitrag mehr zum Thema Migräne und der Behandlung mit Botulinumtoxin. Ihren Beratungstermin bei unserem Botox®- Experten Dr. Dani Lutfi können Sie jederzeit online bei SANTÈ FEMME buchen.

 

Botox® Migräne Wien

 

Plastischer Chirurg Wien

 

 

Migräne Diagnose

Eine Diagnose kann dann gestellt werden, wenn eine ausführliche Anamnese und klinisch-neurologische Untersuchungen durchgeführt wurden. Um andere Diagnosen ausschließen zu können, wie Subarachnoidalblutungen oder transiente ischämische Attacken, kann eine Bildgebung durch CT oder MRT notwendig sein.

Sollten Sie häufig an Kopfschmerzen leiden, sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Hausärztin / Ihrem Hausarzt darüber. Dieser kann die notwendigen Überweisungen zu den FachärztInnen ausstellen.

Die Aufzeichnung Ihrer Schmerzen in einem sogenannten Kopfschmerztagebuch kann hilfreich sein für eine Diagnosestellung.

 

Kopfschmerztagebuch

Hilfreich für eine Diagnose kann auch ein Kopfschmerztagebuch sein. Damit kann die Migräne von anderen häufigen Kopfschmerzen abgegrenzt werden. Der Zeitpunkt, die Art, die Intensität, die Dauer, die Begleiterscheinungen und die möglichen Auslöser der Kopfschmerzen werden in dem Tagebuch von der Patientin / dem Patienten selbst erfasst. Auch die Art der Medikation und deren Wirkung wird in dem Buch erfasst.

 

Häufigste Migränearten

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Formen von Migräne, die Migräne ohne Aura und die Migräne mit Aura sind die häufigsten Forme davon. Rund 85% der Betroffenen leiden an der Migräne ohne Aura, die bei Kindern und Jugendlichen anfangs noch beidseitig, später dann einseitig auftritt.

Weitere Formen sind unter anderem die Migräne der Augen, menstruelle Migräne, abdominelle Migräne, hemiplegische Migräne, Migräne mit Hirnstammaura oder vestibuläre Migräne.

 

Chronische Migräne

Von chronischer Migräne wird gesprochen, wenn Kopfschmerzen über mindestens drei Monate an 15 oder mehr Tagen pro Monat Kopfschmerzen auftreten und an acht oder mehr Tagen davon migräneartig sind. Unsachgemäße Verwendung von Schmerzmitteln und Depressionen zählen, unter anderem, zu maßgeblichen Risikofaktoren für chronische Migräne.

 

Migräne Ursachen

Die Ursachen für Migräne können sehr unterschiedlich sein. Sie kann durch Wetterveränderungen, Schlafmangel, Stress und übermäßiger Sinnesreizung ausgelöst werden. Auch durch körperliche Aktivitäten, bzw. Überanstrengung, Licht, Geräusche oder auch Gerüche kann eine Migräne ausgelöst oder verstärkt werden.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Migräne jene Menschen betrifft, die ein verhältnismäßig empfindliches Nervensystem haben.

Die Nervenzellen im Gehirn lassen sich bei diesen Personen leicht stimulieren und produzieren so elektrische Aktivität. Dadurch werden verschiedene Funktionen im Gehirn, wie Gleichgewicht, Empfindungen, Sehen, Muskelkoordination und auch die Sprache gestört. So entsteht die sogenannte Aura, die vor den Kopfschmerzen auftritt.

Die Migränekopfschmerzen treten dann auf, wenn der Trigeminusnerv (der fünfte Hirnnerv) stimuliert wird und Schmerzimpulse von den Augen, der Kopfhaut, dem Mund, dem Kiefer und dem Vorderkopf an das Hirn gesendet werden.

 

Migräne Symptome

  • Symptome bei Migräne ohne Aura: Meist beschreiben Patientinnen Migräneanfälle mit den charakteristischen einseitigen Kopfschmerzen, die sich pochend oder pulsierend anfühlen. Der Schmerz wird meist als mittelgradig bis stark eingestuft, der durch körperliche Anstrengung stärker wird. Die einseitige Lokalisation der Schmerzen kann im Verlauf der Gesamterkrankung, aber auch während einer einzelnen Attacke die Seite wechseln.

 

Licht- oder Lärmempfindlichkeit, sowie Übelkeit oder Erbrechen zählen auch zu den häufigsten Symptomen bei Migräne. Speziell bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen kommt es im Zuge eines Migräneanfalls zu einem erhöhten Ruhe- oder auch Schlafbedürfnis.

 

Bei der Migräne mit Aura kommt es zu fokalen neurologischen Symptomen, wie Sprachstörungen, Sehstörungen, Paresen oder Sensibilitätsstörungen die zwischen fünf und sechzig Minuten anhalten. Diese sind vollständig wieder reversibel und bleiben nach der Migräneattacke nicht mehr bestehen. Die Dauer der Anfälle beläuft sich auf mindestens vier Stunden bis zu maximal 72 Stunden.

 

  • Symptome bei Migräne mit Aura: Sind Patientinnen von einer Migräne mit Aura betroffen, tritt diese meist vor den Kopfschmerzen auf, man spricht von cerebralen Irritationsphänomenen. Diese Symptome müssen nicht zwingend bei jeder Attacke vorhanden sein. In erster Linie handelt es sich um stets einseitige visuelle Phänomene mit Fortifikationsspektren (bzw. typisch positiven und negativen Skotomen), die durch das Gesichtsfeld wandern. Auch Sensibilitätsstörungen wie Kribbelparästhesien oder Taubheit an einer Körperseite oder Sprachstörungen und Paresen können in seltenen Fällen auftreten.

Die Migräne mit Hirnstammtrauma kommt wesentlich seltener vor, die Symptome dafür können Schwindel, Tinnitus, Hörstörungen, Dysarthrie (Sprechstörungen) und Doppelbilder sein.

 

Botox® Migräne Behandlung

Aktuell gibt es keine langfristige Heilung bei Migräne, man kann die Schmerzen aber durch Medikamente und durch eine Behandlung mit Botox® lindern und die Häufigkeit reduzieren.

Migräneprophylaxe – Migränebehandlung

Betroffene wünschen sich nichts mehr als die Häufigkeit, Dauer und Schwere ihrer Migräneanfälle zu reduzieren. Deshalb gilt es nicht nur die akuten Attacken zu behandeln, sondern prophylaktisch zu behandeln. Allerdings wird die Prophylaxe aktuell noch viel zu selten verordnet und Migränepatientinnen fühlen sich wenig ernst genommen.

Neben prophylaktischer Medikation ist auch Botox® seit 2011 für die Migräne-Therapie zugelassen. Sprechen Patientinnen also auf die orale Einnahme der entsprechenden Medikamente nicht an, kann eine Botox®-Behandlung durchgeführt werden.

Migräneanfall

Die ersten Migräneanfälle können bereits als Kind oder in der Pubertät zum ersten Mal auftreten, aber auch später können sie noch beginnen. Sie können urplötzlich auftreten oder sich durch eine Aura ankündigen. Häufig werden Anfälle auch durch Alkoholkonsum, zu viel Kaffee, Stress, zu wenig Essen, Wetterveränderungen und äußere Reize hervorgerufen.

Um Migräneanfälle zu vermeiden, ziehen sich so viele Betroffene häufig aus ihrem Sozialleben zurück, um eine Überreizung zu vermeiden.

 

Ablauf Migräne Botox®

Die Meisten verbinden mit einer Botox®-Behandlung vermutlich eine Unterspritzung gegen Falten. Durch seine muskelentspannende Wirkung kann das Botulinumtoxin aber auch gegen Migräne, andere chronische Kopfschmerzen, Zähneknirschen und übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) angewendet werden.

Bei einer Botox®-Unterspritzung bei Migränepatientinnen wird, gleich wie bei der Faltenglättung, mit feinsten Kanülen in die Muskulatur der Stirn, des Nackens und der Schultern injiziert.

Nach etwa 48 bis 72 Stunden tritt die schmerzstillende Wirkung ein und kann bis zu drei Monaten anhalten. Im Anschluss muss die Behandlung regelmäßig erneut durchgeführt werden, um die Migräneerkrankung langfristig in Schach zu halten.

Die Behandlung wird meist als nicht wirklich schmerzhaft empfunden, da die Nadeln äußerst fein sind.

Nach der Injektion sollten sie darauf achten zwölf Stunden lang keiner schweren körperlichen Anstrengung nachzugehen und 24 Stunden lang Ihre Haare nicht zu waschen. Vermeiden Sie es außerdem die Injektionsstellen mit den Fingern zu berühren, um Infektionen verhindern zu können. Auf Sport, Sauna, Solarium und intensives Sonnen sollten sie für eine Woche möglichst verzichten.

 

Nebenwirkungen Botox® bei Migräne

Nach einer Behandlung kann es kurzfristig zu Kopf- und Nackenschmerzen kommen, sowie zu Rötungen oder blauen Flecken an den Einstichstellen. Diese Nebenwirkungen klingen nach kurzer Zeit wieder ab.

Sollten die auftretenden Kopfschmerzen sehr stark sein, können Sie nach Absprache mit Ihrer behandelnden Ärztin / Ihrem behandelnden Arzt, auch Schmerztabletten nehmen.

Bei den folgenden Erkrankungen sollte generell kein Botox® angewendet werden:

  • Schluckstörungen oder chronische Atembeschwerden
  • Nachgewiesene Überempfindlichkeit gegenüber den Bestandteilen von Botox®
  • Einnahme bestimmter Medikamente, die die muskuläre Transmission beeinflussen (z.B. bestimmte Antibiotika, wie Amynoglykosid, Spectinomycin)
  • Neuromuskuläre Krankheiten
  • Akute Infekte und Entzündungen an den Injektionsstellen

Die Behandlung während einer Schwangerschaft oder während der Stillzeit sind selbstverständlich ebenfalls ausgeschlossen.

 

Migräne Botox® Krankenkasse

Kann die Migräne anhand eines neurologischen Befundes nachgewiesen werden, ist es möglich die Botox®-Behandlung bei Migräne bei der Krankenkasse einzureichen. Informieren Sie sich vorab bei Ihrer persönlichen Kasse, ob diese die Kosten für Sie übernimmt oder zum Teil zahlt.

Voraussetzung dafür ist, dass eine chronische Migräne vorliegt, also mit mindestens 15 Kopfschmerztagen pro Monat, davon 8 Tage mit Migräne. Außerdem müssen meist mehrere Migräne-Medikamente vorab in ausreichender Menge und über eine aussagekräftig lange Dauer getestet worden sein.

 

Botox® bei Migräne in Wien

Leiden Sie unter Migräne und ziehen eine Behandlung mit Botox® in Betracht? Buchen Sie jetzt Ihren Beratungstermin bei Dr. Dani Lutfi in unserem Institut für Frauengesundheit. Ihren Termin können Sie telefonisch unter +43 1 394 17 17 vereinbaren oder online über unseren Kalender buchen.